Ein Zeichen gegen Unsichtbarkeit
In unserer täglichen Arbeit begegnen wir vielen älteren Menschen, deren Lebensgeschichten berühren, inspirieren und zum Nachdenken anregen. Und doch erleben gerade sie häufig, dass sie im öffentlichen Raum kaum noch wahrgenommen werden. Mit der Fotoaktion „Kleidergeschichten“ wollten wir diesem Gefühl der Unsichtbarkeit etwas entgegensetzen – und das mit Stil.
Mode mit Vergangenheit, Menschen mit Geschichte
Als Location diente der Bremer Secondhand-Laden „Defibrillator“, ein Ort, an dem jedes Kleidungsstück bereits ein Leben hinter sich hat. Zwischen bunten Stoffen, ausgefallenen Schnitten und charmantem Trödel wurden unsere Seniorinnen und Senioren zu Models mit Ausstrahlung. Denn genau darum ging es uns: Nicht nur Kleidung erzählt Geschichten. Auch ihre Trägerinnen und Träger. Viele unserer Teilnehmenden brachten persönliche Kleidungsstücke mit – und mit ihnen Erinnerungen, Stolz und manchmal auch Wehmut.
Im Mittelpunkt stehen
Gemeinsam mit dem Team vom „Defibrillator“ und dem benachbarten Friseursalon „Zwei Stühle“ wurden unsere Models professionell gestylt. Es war bewegend zu sehen, wie sich der Blick auf sich selbst durch eine neue Frisur, ein ausgefallenes Outfit oder einfach durch die Aufmerksamkeit der Kamera veränderte. Fotograf Ben Eichler hat diese Momente mit viel Feingefühl eingefangen – authentisch, würdevoll und voller Leben. Die Ergebnisse sprechen für sich: Stolze Haltungen, leuchtende Augen, echte Geschichten.
Ein Tag voller Begegnung und Würdigung
Begleitet wurde das Shooting von einem kleinen Empfang mit leckerem Catering von Manal Alkattan, das für zusätzlichen Glanz sorgte. Und dank Marys „Seitling“, den sie uns großzügig zur Verfügung stellte, war auch der kreative Rahmen perfekt.
Wir danken allen Mitwirkenden von Herzen – insbesondere den Teilnehmenden selbst, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Ihr Mut, vor die Kamera zu treten und sich zu zeigen, macht „Kleidergeschichten“ zu einem Projekt, das noch lange nachhallt.
Presse war vor Ort
Auch der Weser-Kurier war an diesem Tag mit dabei – ein weiteres Zeichen dafür, wie wichtig Sichtbarkeit und gesellschaftliche Wertschätzung für ältere Menschen sind. Wir freuen uns auf die Berichterstattung und hoffen, dass „Kleidergeschichten“ viele weitere Menschen erreicht.